Das Zentrum für Gesundheit und Lepra, kurz: CSL (Centre de Santé et de Leprologie) im Niger bietet schon seit über 60 Jahren Hilfe für Leprakranke an. Die Lepra-Mission unterstützt die Arbeit durch Spenden.

Das Projekt

Die wichtigsten Partner für das Projekt in Maradi waren auch 2019 das Danja Health and Leprosy Center, die Regionaldirektion für öffentliche Gesundheit und das Gesundheitszentrum.

Die Maßnahmen konnten wie geplant durchgeführt werden. Hierbei stand die genaue Diagnose im Vordergrund. Diese ist für den Umgang mit Lepra, die Behandlung und die Verhinderung von Behinderungen sehr wichtig. Die gesteckten Ziele wurden erreicht, worüber wir sehr dankbar sind. 

Die Lepra-Dienste verbesserten ihre Arbeit. Neben der Diagnose und Behandlung sind auch praktische Ratschläge und die Betreuung der Patienten wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Therapie. Dafür braucht es ausgebildetes Personal und ausgebildete Laien, die das Gesundheitspersonal unterstützen. Die Sensibilisierung der Gesellschaft fördert das Verantwortungsgefühl und trägt zur Mitverantwortung bei der frühzeitigen Erkennung von neuen Leprafällen, von Behinderungen durch Lepra und Komplikationen bei. Durch die frühzeitige Erkennung und Behandlung wirken wir der Übertragung entgegen und verringern die soziale Ausgrenzung. Der Apotheken- und Krankenhausbetrieb, aber auch das erweiterte Impfprogramm und die Trainingseinheiten zur Körperhygiene wurden erfolgreich weitergeführt.

Das CSL Danja Gesundheitszentrum spielt weiterhin auf regionaler und nationaler Ebene eine führende Rolle.

Durch die wöchentlichen Besuche des zuständigen Arztes auf den beiden Krankenstationen und die Zusammenarbeit innerhalb des multidisziplinären Teams wird der individuelle Bedarf erkannt und entsprechende Therapiemaßnahmen geplant und eingeleitet. In der Region Maradi gab es 49 neu diagnostizierte Fälle. Bei 39 Leprakranken wurden physiotherapeutische Maßnahmen verordnet. 460 Kitos (Spezialsandalen) und 120 Ternis (geschlossene Schuhe) wurden auf der Krankenstation verteilt. 

Mitarbeiter und ehrenamtliche „Sozialarbeiter“ wurden in der Erkennung von Lepra im Früh- und fortgeschrittenen Stadium unterwiesen. Sensibilisierungskampagnen an Schulen und in der Öffentlichkeit wurden mit ganz unterschiedlichen Medien durchgeführt. Information schützt vor Angst und Ausgrenzung. Daher bleibt es wichtig die Menschen über Lepra und die Heilungsmöglichkeiten zu informieren und ihnen den Weg zu den Spezialisten zu erleichtern. Immer noch werden veraltete Praktiken angewendet und herrschen überholte Meinungen im Zusammenhang mit Lepra. Dies hinterlässt bei vielen Betroffenen deutliche seelische Spuren.

Drei Prediger arbeiten in 12 Dörfern und stehen den Betroffenen als Gesprächspartner und Seelsorger zur Verfügung.

Mit der Unterstützung und dem Angebot von einkommensschaffenden Maßnahmen können die Betroffenen ihre Zukunft nachhaltig verbessern und werden in ihrem Selbstbild positiv beeinflusst. Insgesamt wurden 13 Obst- und 200 Moringa-Bäume gepflanzt. Fast alle Teile des Moringa-Baumes können gegessen werden und auch zur Desinfektion von z.B. Wasser kann er eingesetzt werden.

Viele von Lepra betroffene und behinderte Menschen wurden dank ihrer Hilfe behandelt und haben körperliche und seelische Hilfe erfahren. Momentan erarbeiten unsere Kollegen ein Projekt für Hilfsmaßnahmen während der Corona-Pandemie. Hilfe für die Ärmsten in Form von Lebensmittelzuteilungen, medizinischer Hilfe, Aufklärung, …

Eine neue Herausforderung, die uns völlig überrascht hat und viele Probleme mit sich bringt. Helfen Sie uns bitte auch in diesem Jahr diese Herausforderungen gemeinsam zu meistern.

Spenden Sie jetzt für Lepraerkrankte in Indien.