Zurück ins Leben – für Junge Menschen

Die Provinz Guéra, das Haupteinsatzgebiet der Lepra Mission Tschad, liegt im Herzen des Landes, in dem Menschen mit Behinderungen nur schwer leben können. Ein Kind oder ein Erwachsender mit einer Behinderung wird in der Regel als eine „wertlose“ Person betrachtet. Viele Menschen mit Behinderungen leiden hier unter ernsthaften funktionellen Schwierigkeiten. Dies betrifft auch sehr viele Kinder und Jugendliche.

Die Lepra Mission Tschad arbeitet seit vielen Jahren als Hauptakteur im Guéra und zwar in folgenden Bereichen:

Physiotherapie ist anstrengend, aber sie hilft

Bekämpfung der Lepra, Prävention von Behinderungen und Wiedereingliederung in ein normales gesellschaftliches Leben ehemaliger Patienten mit oder ohne Behinderung.

Ziel ist es die Stigmatisierung von Menschen mit Behinderungen zu beseitigen. Hierbei wird ein besonderer Schwerpunkt auf die körperlichen, sozialen und pädagogischen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen gelegt. Dies geschieht durch die Sensibilisierung der Dorfgemeinschaft im Hinblick auf die Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Handicap, auf Bereitstellen von Hilfsmaterialien zur Förderung der Bewegungsmöglichkeiten bei Behinderung der unteren Gliedmaßen, durch schulische und berufliche Ausbildung und durch die Bereitstellung von Mikrokrediten für die Eltern der betroffenen Kinder und Jugendlichen.

Unser Team besteht aus vier ausgebildeten Mitarbeitern, die für die Durchführung des Gesamtprojektes verantwortlich sind. Ein Physiotherapeut, der auch Projektleiter ist, eine diplomierte Krankenschwester, ein Lehrer und ein Mitarbeiter der Lepra Mission Tschad.

Die Dorfbesuche werden von drei Gesundheitszentren in den Bezirken Mongo, Baro und Melfi organisiert. Insgesamt wurden im letzten Projektzeitraum 532 Menschen mit Behinderung unterschiedlichen Geschlechts und Alter untersucht. Darunter befanden sich 341 Kinder. Die lokalen Behörden werden in das Projekt integriert und zur Bewertung und Empfehlung herangezogen. Durch die Informationsspots im Radio werden die Dorfvorsteher, aber auch Eltern, Kinder und Jugendliche über das Projekt informiert. Die Mitarbeiter ermutigen die Eltern auf Grundlage bestehender Gesetze auf der Schulgeldbefreiung ihrer Kinder zu bestehen und sie am Unterricht teilnehmen zu lassen.

Das Projekt umfasst die medizinische Betreuung, Bereitstellung von orthopädischem Hilfsmaterial, Physiotherapie, Besuche durch das mobile Gesundheitsteam und die Grundausrüstung für den Schulbesuch.