Informationen zur Krankheit Lepra
Lepra ist eine Armutskrankheit. Schlechte hygienische Verhältnisse, verschmutztes Wasser und unzureichende Ernährung begünstigen die Ansteckung. Die Krankheit wird durch den Lepra-Bazillus (Mycobacterium Leprae, einem nahen Verwandten des TBC-Bazillus) übertragen. Die Übertragung erfolgt vermutlich größtenteils durch Tröpfcheninfektion.
Wird die Krankheit nicht im Frühstadium erkannt, so zerstören die Leprabazillen die peripheren Nerven vor allem in Händen und Füssen. Weil dadurch das Schmerzempfinden verloren geht, erkennen und pflegen die betroffenen Personen Verletzungen an Händen und Füssen nicht. Aus zunächst harmlosen Wunden entstehen eiternde Geschwüre, die mit der Zeit so weit fortschreiten, dass ganze Gliedmassen verloren gehen. Wenn als Folge der zerstörten Nerven das Augenlid mit der Zeit nicht mehr geschlossen werden kann, führt das zur Erblindung.
Heute wird darum alles daran gesetzt, Leprakranke im Frühstadium zu finden und zu behandeln. Mit einer medikamentösen Kombinationstherapie sind leichte Fälle von Lepra innerhalb von 6 Monaten geheilt, schwere Fälle müssen bis zu 2 Jahre medikamentös behandelt werden. Solchen Menschen sieht man nach der Heilung ihre alte Krankheit nicht mehr an und sie müssen nicht unter den vielfältigen Diskriminierungen leiden, denen sonst ehemalige Leprakranke ausgesetzt sind.
Weitere Informationen zu Lepra, wie z.B. Krankheitserreger, Symptome oder Behandlung finden Sie auf der Homepage unserer Partnerorganisation Lepra-Mission Schweiz.