«Ich weinte Tränen der Freude. Endlich war ich gerettet!»

Die gehbehinderte Nagammal flüchtete in einen Ziegenstall, als eine schwere Flut ihre Region heimsuchte. Ihre Verwandten verließen sie. Vier Tage und Nächte saß sie ohne Essen da. Wegen ihrer Behinderung konnte sie nirgends hingehen. Verzweifelt weinte Nagammal. Jahre zuvor war sie von ihrem Mann verlassen worden – wegen Lepra. Erneut fühlte sie eine tiefe Verlassenheit.

Wegen Lepra wagte niemand mich anzurühren. Alle hatten Angst sich anzustecken. Aber dieser Mann von der Lepra-Mission berührte mich und verband meine infizierten Wunden.

Nagammal

Genau da hörte sie eine Stimme. Ein Helfer watete durch Hochwasser, Schlamm und Geröll und rettete sie. «Wegen Lepra wagte niemand mich anzurühren. Alle hatten Angst sich anzustecken. Aber dieser Mann von der Lepra-Mission berührte mich und verband meine infizierten Wunden. Er brachte mich ins Krankenhaus und ich wurde versorgt.»

Operationen an ihren Händen und Füßen halfen, dass sie trotz Einschränkungen sich nun selber versorgen kann. «Jetzt kann ich mir die Haare kämen, mich waschen, anziehen und sogar kochen», erklärt sie stolz. Während ihres Krankenhausaufenthalts renovierte die Lepra-Mission ihre Hütte und machte sie barrierefrei. Und klärte Angehörigen und Freunden über Lepra auf. «Ich fühle mich nun als Teil der Gemeinschaft. Nachbarinnen besuchen mich und wir trinken zusammen Tee.» Ihr Selbstvertrauen ist gestiegen – so sehr, dass sie sich auch um einen Stromanschluss bei der lokalen Regierung einsetzt welcher ihr früher verwehrt wurde. Jetzt hat sie endlich Strom. Nagammal’s Geschichte zeigt einen jener ‚versteckten‘ Fälle, die nicht in den offiziellen Statistiken auftauchen, die keine angemessene Pflege erhalten, obwohl Lepra heilbar ist. Tausende von Menschenleben unwissentlich mit Lepra und sind dem Risiko von späteren Behinderungen ausgesetzt. Aus Angst vor Diskriminierung gehen viele nicht zum Arzt. Sie verbergen sich und leben isoliert. Das können und wollen wir mit Ihrer Hilfe ändern.

Danke für Ihre wertvolle Spende!

Dank Ihnen können wir ‚versteckte‘ Fälle wie Nagammal finden, behandeln und vor weiteren Behinderungen schützen.