Lepra-Mission e.V. unter  neuem Vorstand

Der seit über 50 Jahren in der Lepra-Arbeit tätige Verein aus Esslingen lud im Frühjahr zur jährlichen Mitgliederversammlung alle Mitglieder und Förderer, aber auch Interessierte aus der Öffentlichkeit ein.

„Die Lepra ist nicht kompliziert“ so Dr. Schäfers einführende Worte zu seinem sehr interessanten und packenden Vortrag. „Die sichtbaren Flecken auf der Haut und die Knötchenbildung im fortgeschrittenen Stadium sind bekannt. Der Erreger, das Hansenbazillus, entwickelt sich sehr langsam, so dass eigentlich genug Zeit für die Behandlung bleibt. Seit 40 Jahren gibt es Medikamente, mit denen man die Lepra heilen kann. Sie haben geringe Nebenwirkungen und sind billig.“

Warum gibt es dennoch in unserer Zeit Menschen mit Lepra, mit Verstümmelungen und Entstellungen durch Lepra?

Weil die Menschen Angst haben. Vor der Krankheit, aber vor allem vor der Diskriminierung und der Ausgrenzung durch die Gesellschaft und die Familie.

Deshalb ist neben der Diagnose und Behandlung die Aufklärung so ungemein wichtig. Die Besuche der Menschen in entlegenen Dörfern ist eine große Herausforderung für Mensch und Material. „Hier engagiert sich die Lepra-Mission e.V.“, so Dr. Schäfer „und unsere Arbeit ist noch lange nicht getan.“ Dafür gilt es Mitdenker zu gewinnen und Spenden zu sammeln.

Bei der Jahresversammlung wurden darüber hinaus drei  langjährige und sehr engagierte Vorstandsmitglieder, Herr Eicke Voigt, Frau Annette Keller und Frau Roswitha Mann mit einem großen Dankeschön für all ihr Wirken, Mitdenken und Tun verabschiedet. Sie waren viele Jahrzehnte aktiv im Verein tätig. Neben den Vorstandsmitgliedern, die sich erneut zur Wahl stellten, rückte mit Herrn Joel Schäfer, ein junger Mann nach, der schon als Kind einige Jahre im Tschad gelebt hat und  berufsbedingt bereits mehrfach in Afrika unterwegs war. Damit ist der Verein für die kommenden drei Jahre wieder gut aufgestellt und führt die in Esslingen durch das Ehepaar Riedel begonnene Arbeit erfolgreich weiter.